Hallo, Ich heiße Holger und habe 1966 das Licht der Welt erblickt.
Es dauerte nicht besonders lange, bis es mich zu Werkbank, Schraubstock, Schraubendreher, Hammer, Säge und so weiter hinzog. 1981, mit bestandenem Mofa-Führerschein, kamen dann noch ölverschmierte Finger und der Duft von Zweitakt-Mischung dazu.
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Meine erste eigene Maschine war eine Kreidler Flory 3-Gang, ein Mofa mit 50ccm und 1,5 PS.
Die Flory hatte leider von ihren Vorbesitzern einen himmelblauen Anstrich bekommen und mit dieser Farbe konnte ich damals unmöglich vor der Schule auftauchen. Also war vor dem Fahren erstmal Zerlegen und neu Lackieren angesagt.
Irgendwie wurde das zur Gewohnheit, die Kreidler hat in den 6 Jahren in denen ich sie fuhr mindestens vier mal eine andere Farbgebung bekommen. Angefangen bei schlichtem (Felgen-) Silber, und am Schluß Schwarz glänzend. Auch sonst habe ich dauernd an dem gutem Stück geschraubt.
Zuerst wurde Sie mit Blinkern und zwei Spiegeln ausgestattet. Dann bekam ich eine zerbrochene Halbschalenverkleidung einer Zündapp KS80 in die Finger...
Naja, der Riss in der Verkleidung wurde mit Reparaturharz repariert, und der eckige Schweinwerferausschnitt wurde rund. Die Verkleidung bekam innen ein richtiges Cockpit mit Zündschloß,diversen Schaltern, Blinker- und Lichtkontrolleuchten.
Ich habe es schön häufig bereut, das ich sie damals verkauft habe.. besonders, da der Käufer sie nach nur zwei Monaten in irgendeiner Kiesgrube zu Schrott gefahren hat.
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1984 machte ich neben dem PKW auch den Motorradführerschein. Das erste richtige Motorrad ließ jedoch noch ein paar Jahre auf sich warten. Um genau zu sein: sechs Jahre. Ich hatte keine Lust mehr mit der Bahn zu fahren, aber wenig Geld, also suchte ich nach einer günstigen Maschine.
Ich fand eine Anzeige für einer zerlegte YAMAHA RD-250, Bj 1976.Drei große Pappkartons und 300,00 DM wechselten ihren Besitzer und ich verschwand für ein paar Monate jede freie Minute im Keller. Es war gar nicht so einfach eine nicht selbst zerlegte Maschine völlig ohne irgendwelche Unterlagen wieder zusammen zu bauen. Das Internet war zu dieser Zeit noch nicht verfügbar, und somit auch nicht die Möglichkeit mal eben etwas herunter zu laden, oder Kontakt zu anderen Besitzern einer solche Maschine zu finden. Aber aus den Teilen wurde tatsächlich ein Motorrad und auch der TÜV gab seinen Segen.
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Nach zwei Jahren blauer Wolken habe ich die Maschine gegen den einen Viertakter
getauscht.
Ein Kollege wollte seine XS400-SE günstig verkaufen, und so suchte und fand ich einen Käufer für meiner RD und kaufte seine XS. Leider war die XS mehr kaputt als fahrbereit. Der Motor und auch die Elektrik hatten ein Eigenleben entwickelt.
Als sie dann nach einer Motorrevision und dem Austausch der meisten Kabel endlich lief, hatte ich das Glück mal eine Runde auf einer BMW R100RT zu fahren. Es war Liebe auf den ersten Metern! Kaum wieder zu Hause habe ich ein Inserat für den Verkauf der XS aufgegeben, und die Suche nach einer RT begonnen.
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